Fünf Fragen an: Designerin Isabell de Hillerin

Die Designerin Isabell de Hillerin hat ihre Wurzeln in Rumänien und gründete nach ihrem Modestudium in Barcelona 2009 ihr gleichnamiges Modelabel in Berlin. Das Besondere an ihrer Mode ist die althergebrachte Stoffherstellung. Wir haben der Modedesignerin fünf Fragen gestellt.

Die Designerin Isabell de Hillerin hat ihre Wurzeln in Rumänien und gründete nach ihrem Modestudium in Barcelona 2009 ihr gleichnamiges Modelabel in Berlin. Das Besondere an ihrer Mode ist die althergebrachte Stoffherstellung. Bei einer Reise durch ihre Heimat hat sie sich mit ihrem Label der Aufgabe verschrieben, die traditionelle Handwerkskunst in Rumänien und Moldawien zu erhalten. Sie verwendet für ihre eleganten Kreationen besonders traditionelle Stoffe, die noch von Hand gewebt werden. Isabell de Hillerin - clean, modern und elegant.

Wie bist du zur Mode gekommen?

Isabell de Hillerin: "In meiner Familie macht niemand etwas mit Mode, aber ich habe schon immer gerne gezeichnet, auch als Kind schon. Mode hat mich schon immer interessiert und Spaß gemacht und es gab für mich nie einen Plan B."

Was macht Berlin so interessant für Designer/Kreative?

Isabell de Hillerin: "Ich glaube Berlin als Stadt hat wahnsinnig viele verschiedene Facetten. Gerade wenn man hier etwas starten möchte bekommt man viel Input von der Stadt und den Menschen die hier leben. Das ist für mich das Spannendste. Aber auch dass man sehr viel unterstützt wird, auch unter den Designern. Ich habe jetzt in den letzten Jahren mitbekommen, dass man sich nie mit Ellbogen alleine durchkämpft, sondern sich gegenseitig hilft. Man bespricht Sachen zusammen und das ist eigentlich eine ganz schöne, angenehme Atmosphäre hier in Berlin."

Gibt es bestimmte Förderungen die dich bei deiner Arbeit unterstützen?

Isabell de Hillerin: "Die Stadt Berlin hat ein paar Förderungen und organisiert auch Wettbewerbe. Um z.B. in den Mercedes Benz Zelten während der Berlin Fashion Week Slots für eine Show zu bekommen. Außerdem gibt es einen Business-Plan Award. Berlin ist auf jeden Fall hinterher und versucht die Jungdesigner so gut es geht zu unterstützen."

Du bist ja nun auch schon länger dabei – wie siehst du die Veränderungen der Modebranche in Berlin?

Isabell de Hillerin: "Ich glaube Berlin hat sich in den letzten Jahren schon verändert. Was ich persönlich bemerkt habe ist, dass die Designer von hier etwas ernster genommen werden. Das Image, das Berlin vorher hatte - von wegen alles läuft nur über Sportswear - fällt gerade ein bisschen ab. Es wird alles etwas eleganter. Aber es ist natürlich auch immer ein Kommen und Gehen von Designern und man wird sehen wie sich das Ganze in der Zukunft weiterentwickelt."

Ist Berlin eine Modemetropole?

Isabell de Hillerin: "Ich denke Berlin wird langsam zu einer Modemetropole. Meiner Meinung nach kann man noch nicht davon reden dass Berlin mit Paris, Mailand etc. mithält, aber ich glaube es entwickelt sich bald in die Richtung und ist nicht zu unterschätzen. Man merkt ja was in den letzten Jahren alles passiert ist und von welchen Seiten immer mehr Interesse auftaucht. Ich glaube Berlin wird sich immer mehr in der Modewelt etablieren."

Mehr Informationen zu Isabell de Hillerin: www.fashion-week-berlin.com/designer/single-designer/view/isabell-de-hillerin-1.html