yooneeque: KI kreiert individuelle Designs aus Trainingsdaten

© Yooneeque
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Das Label yooneeque nützt künstliche Intelligenz, um aus persönlichen Trainingsdaten individuelle Designs zu kreieren.

Viele, die Sport machen, tracken ihre Trainingsdaten. Da werden Herzfrequenz, Anzahl der Schritte, Kalorienverbrauch und viele Daten mehr gesammelt. Es entsteht ein höchst individueller Datenpool. Diese Datenpools haben Designerin und Gründerin Anna Franziska Michel inspiriert. 2015 hatte sie die Idee, die Flut an Daten, die im Rahmen dieser Bewegung, der sogenannten „Quantified Self Movement“, gesammelt werden, in Designs zu verwandeln. Seither forscht Michel mit der Unterstützung von Prof. Dr. Ingo Claßen, Professor für Business Intelligence des Fachbereichs Wirtschaftsinformatik der HTW Berlin, an der Entwicklung des Algorithmus zur Umwandlung von Trainingsdaten in Modedesigns. Michel gründete schließlich das Label yooneeque, das für die innovative Idee vom Land Berlin, ESF und der HTW mit dem Berliner Startup Stipendium ausgezeichnet wurde.

#beyooneeque – Individualität durch Datenverarbeitung

Aber was steckt nun hinter der Idee von yooneeque? Nach dem Motto #beyooneeque entwickelt das Team rund um Anna Franziska Michel qualitativ hochwertige Sportswear, die einzigartig ist. Denn die individuellen Trainingsdaten der Kund*innen werden für das Design mittels künstlicher Intelligenz (KI) in Muster, Farben und Schnitte verwandelt. In den Computer eingespeist, entwickelt die Software, die auf neuronale Netze – also künstlicher Intelligenz – basiert, höchst individuelle Prints. „Die Vorteile für das Unternehmen und den Kunden sind Zeit und Kostenersparnis. Auf individuelle Designs bezogen kann man durch eine KI plus Einbezug persönlicher Fitnessdaten ein ganzheitliches Design in kürzester Zeit anbieten und es kann eine Geschichte zu jedem Kleidungsstück erzählt werden. Dadurch wird Individualität für alle und nicht nur für einkommensstarke Kunden möglich gemacht. Im Kampf gegen Fast Fashion gehen wir damit einen großen Schritt. Emotionen, die der Kunde mit dem Kleidungsstück verbindet, fördern Langlebigkeit und einen größeren Bezug zum Kleidungsstück und setzt somit einen großen Meilenstein für Slow Fashion“, erklärt Michel.

Fokus im B2B-Bereich

So vereint yooneeque Modedesign mit zukunftsweisender Technologie. Modebegeisterte Sportler*innen können online auf der Seite von yooneeque ihre Daten übertragen und bekommen dann ihre ganz persönliche Sportswear entworfen. Zum Beispiel wird aus der Schrittgeschwindigkeit ein Linienmuster, Sprünge werden durch Wellen dargestellt oder bei Ballsportlern, der Anteil an Ballberührungen in grafische Muster verwandelt. Dabei legt yooneeque natürlich mit einem eigenen Datenschutzbeauftragten auf den Datenschutz großen Wert. Michel: „yooneeque fokussiert sich auf ein B2B Geschäftsmodell. Wir bieten den Designservice und jedes Unternehmen nutzt dann eigene Verfahren für die Ausführung der Bestellung. Bei unseren Kunden aus dem Vereinsbereich beziehungsweise Teamsport nutzen wir den Sublimationsprint oder Transferprint. Bei unseren Live Events arbeiten wir auch mit Transferdruck. Kunden können ihre individuellen Designs, die live in einem kurzen Moment von yooneeque aus persönlichen Trainingsdaten erstellt werden, auf von uns bereitgestellte oder ihre eigenen Lieblingsshirts drucken lassen.“ Mittlerweile ist das Repertoire groß: von Cropped Tops, über Einteiler bis hin zu Shorts und Sport BH´s können Sportliebhaber ihr Lieblingsteil entwerfen lassen. Die Stammkollektion wurde aus den Daten der Mitarbeiter*innen von yooneeque entworfen. Auch eine Kollektion mit den Trainingsdaten von Gründerin Anna Franziska Michel hat das innovative Startup im Programm.